CSD Oberhavel Initiative
17.05.2024
IDAHOBIT im Landkreis Oberhavel
Die Gleichstellungsbeauftragte Valérie Stroh und Holger Mittelstädt, Dezernent für Bildung, Kultur und Sport haben heute gemeinsam die progress flag anlässlich des IDAHOBIT (International Day Against Homo-, Bi-, Inter- and Transphobia) gehisst.
Auch der Kreisjugendring Oberhavel war mit dabei. Susi und Eliza durften ein paar Worte an die anwesenden Personen richten.
Das Motto des IDAHOBIT in diesem Jahr heißt: Niemand wird zurückgelassen: Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit für alle!
Das ist die Rede von Eliza:
"Anlässlich des 17. Mai 1990, als Homosexualität von der Weltgesundheitsorganisation offiziell aus dem Diagnosekatalog für Krankheiten gestrichen wurde, zelebrieren wir den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie.
Heute ist der 17. Mai 2024 - 34 Jahre später.
Ob „Ehe für Alle“, Änderung der Blutspende-Regelung oder das Selbstbestimmungsgesetz: Es hat sich in den letzten Jahren einiges zum Positiven entwickelt.
Doch trotzdem begegnen queeren Menschen immer noch tagtäglich Hasskommentare, Anfeindungen und Gewalt aufgrund ihrer Sexualität und Identität.
In mindestens 67 Ländern ist Homosexualität strafbar.
Mindestens neun Staaten kriminalisieren trans* und nicht binäre Geschlechtsidentitäten.
In mindestens sieben Ländern droht die Todesstrafe - die letzte Verschärfung fand letztes Jahr in Uganda statt.
Wir leben im Jahr 2024 und das ist der aktuelle Zustand unserer Welt.
Wenn ich lese, dass laut dem Deutschen Jugendinstitut 8 von 10 queeren Jugendlichen Diskriminierung, Hass und Gewalt aufgrund ihrer Sexualität und Identität erfahren und 51 Prozent dieser Erfahrungen in der Öffentlichkeit passieren, kann ich nicht glauben, dass das der Zustand unserer Gesellschaft ist.
Und ich persönlich finde, Homophobie und Transphobie sind hierbei nicht die passenden Worte, weil Feindlichkeit, Gewaltbereitschaft und Unmenschlichkeit gegenüber Anderen keine Angst beschreibt, sondern eine bewusste Einstellung ist.
Deshalb befasst sich die CSD Initiative Oberhavel als Mitglied im Kreisjugendring mit der Aufgabe, einen Schutzraum für queere Menschen zu schaffen, indem wir Vielfalt im öffentlichen Raum sichtbarer machen. Letztes Jahr fand der erste CSD Oberhavel hier in Oranienburg in Form einer Demonstration mit anschließendem Fest statt. Und auch dieses Jahr wird es einen CSD hier in Oranienburg am 21.09. geben, zu dem wir jede und jeden herzlich einladen.
Aber nicht nur heute, sondern auch morgen und nächste Woche bleibt es wichtig, zu unseren Werten zu stehen und unseren Standpunkt zu unterstreichen: Denn Mensch bleibt Mensch.
Umso erfreuter sind wir, dass der Landkreis Haltung zeigt und wir heute alle gemeinsam, später noch auf dem Schlossplatz, den Rainbow-Day gemeinsam veranstalten werden. Und es ist ein Statement für jede einzelne Person, die hier heute steht und mit uns die Regenbogenflagge hisst.
Für mehr Toleranz, Akzeptanz und mehr Liebe!"
09.09.2023
Erster CSD Oberhavel - ein voller Erfolg
600 Menschen, die gemeinsam auf dem 1. CSD Oberhavel auf die Straße zu gehen und damit Akzeptanz, Sichtbarkeit und Solidarität demonstrieren - sind ein wunderbarer Anblick und ein beeindruckendes Symbol für Offenheit und Toleranz. Wir sind stolz, ein Teil der CSD Oberhavel Initiative zu sein. Es war eine prägende Erfahrung und es wird noch einige Zeit brauchen, um alle Eindrücke zu verarbeiten.
Hier kommt Susis Rede zum Nachlesen:
Der Christopher Street Day ist nicht nur ein farbenfrohes Festival und eine Parade der Liebe. Er ist ein Symbol für Freiheit, (Selbst)-akzeptanz und Gleichberechtigung!
Doch während wir hier heute feiern und die Regenbogenfahnen schwenken, dürfen wir nicht vergessen, dass die Geschichte des CSD und auch die Reise zu diesem ersten CSD in Oberhavel von vielen Herausforderungen und Kämpfen, unerträglicher rechter Hetze und von Drohungen begleitet wurde. Diese Kämpfe sind noch nicht vorbei, besonders nicht für junge queere Menschen und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer.
Die Jugendjahre sind die Zeit, in der sich unsere Identität formt. Es ist eine Zeit der Suche nach Antworten auf Fragen wie: "Wer bin ich?" und "Wo gehöre ich hin?“
Jugendarbeit ist das Herzstück jeder Bewegung für soziale Gerechtigkeit. Sie schafft sichere Räume für junge Menschen, die sich in einer Welt voll Fragen, Undurchsichtigkeiten, Vorurteilen und Diskriminierung oft überfordert oder unsichtbar fühlen. In diesen sicheren Räumen finden junge Menschen Unterstützung, Gemeinschaft und die Möglichkeit, sich selbst zu entfalten und aktiv zu werden.
Dank einer starken Bewegung hat sich in den vergangenen Jahren viel getan, Geschlechterrollen und -bilder werden mehr und mehr hinterfragt, queeres Leben wird sichtbarer, veraltete Familienmuster aufgebrochen und immer mehr Demokratinnen und Demokraten werden sich ihrer Rolle und Aufgabe als Ally/Verbündete bewusst – wie wir sehr eindrucksvoll am 07.09. sehen konnten.
Gleichzeitig lässt sich weltweit einen Anstieg von Gewalt gegen queere Menschen beobachten. Die Erfahrung queerer Jugendlicher ist noch zu oft geprägt von Angst, Ablehnung, Mobbing und psychischem Druck und auch bei uns zunehmend von real erlebten Aggressionen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Jugendarbeit hier Unterstützung bietet.
Als Dachverband der Kinder und Jugendarbeit sind wir hier, um sicherzustellen, dass queere junge Menschen nicht alleine kämpfen müssen und dass sie das auch wissen. Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Sozialarbeit an Schule – aber auch ehrenamtlich organisierte Vereine und Initiativen im Landkreis Oberhavel bieten Beratung, Workshops und Ressourcen und diskriminierungsfreie Räume, um jungen Menschen bei ihrer persönlichen und emotionalen Entwicklung zu helfen.
Gemeinsam mit Euch – schaffen wir heute hier einen Raum, in dem queere junge Menschen - sie selbst sein können, ohne Angst vor Diskriminierung oder Verurteilung. Und wir geben ihnen eine Stimme. Eine Stimme, damit sie gehört werden und sich für nachhaltige Veränderungen in unserer Gesellschaft einsetzen können.
Als Kreisjugendring unterstützen wir den CSD, weil wir ein starkes Zeichen für die Rechte und die Würde queerer Jugendlicher setzen wollen. Wir wollen zeigen, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen und uns für die nächste Generation einsetzen. Der CSD ist für uns nicht nur eine Party, sondern auch ein politscher Akt, der das Recht auf Sichtbarkeit und Anerkennung der queeren Bewegung fordert und fördert.
Lasst uns also gemeinsam dafür sorgen, dass sich queere Jugendliche sicher fühlen, Unterstützung erhalten und die Chance bekommen, ihre Träume zu verwirklichen und aktiv zu werden.
Lasst uns gemeinsam Jugendorganisationen – und vereine unterstützen, die diese wichtige Arbeit leisten – und diese Randbemerkung sei mir erlaubt – lasst uns am 20.09. gemeinsam auf die Straße gehen um gegen die geplante und eines zukunftsorientierten Landes unwürdigen Kürzungen des Kinder- und Jugendplans des Bundes zu demonstrieren – denn anders als die von Rechts herbei phantasierte Bedrohung durch queere Menschen, stellen diese Kürzungen eine tatsächliche Gefahr für unsere Kinder, Jugendlichen und Familien dar.
Lasst uns aber hier und jetzt den Christopher Street Day auch feiern, nicht nur für das, was er heute ist, sondern ebenso für das, wofür er in Zukunft stehen wird: eine Welt, in der Kinder und Jugendliche egal welcher Herkunft, Identität oder sexuellen Orientierung keine Angst haben müssen, sie selbst zu sein.
Vielen Dank, dass Ihr heute hier seid, um den CSD und die Arbeit der Jugendorganisationen zu unterstützen. Let’s pride!
09.08.2023
CSD Werbespot veröffentlicht
Der Countdown läuft - nur noch einen Monat bis zum ersten CSD Oberhavel in Oranienburg!
Alle Details zum Programm findest du hier: https://www.csd-ohv.de/
Sei dabei am 09.09. und setze mit uns ein starkes Zeichen für Akzeptanz, Gleichberechtigung und Solidarität !
Der Filmemacher Francesco Piotti hat uns diesen großartigen Spot gedreht - teil ihn gern, damit möglichst viele Menschen vom CSD erfahren und sich schon mal darauf freuen können!
Hier könnt Ihr ihn sehen: https://www.youtube.com/watch?v=UB0h0Cooo7I
Der CSD Oberhavel wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Oberhavel im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!, das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und die Stadt Oranienburg. Unser herzlicher Dank geht an alle Unterstützer*innen!
Klicken Sie hier, um die Inhalte von "youtube.com" anzuzeigen. Beim Aufruf gelten abweichende Datenschutzbestimmungen der Webseite "youtube.com"
Leitbild
Wir sind eine Initiative, die sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Christopher Street Day (CSD) in Oberhavel zu organisieren. Der ländliche Raum um Berlin ist Lebensort für Menschen verschiedener Sexualitäten, Nationalitäten und Lebensläufen. Um diese Vielfalt im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen, eignet sich ein CSD, in Form einer Demonstration mit sozialpolitischen Forderungen sowie ein Kundgebungsfest, an dem sich Menschen treffen und queere Kultur erleben können. Durch diese Form wird auch ein wichtiger Schutzraum für queere Menschen, in Oberhavel, geschaffen.
In Oberhavel gibt es eine gut ausgebaute Jugendarbeit, vertreten durch verschiedene Vereine und Projekte, sowie dem Kreisjungendring Oberhavel e.V. Die Jugendarbeit schafft Räume für die Entwicklung junger Menschen, dazu gehört auch die sexuelle Entwicklung und ihre Vielfalt. Durch die Zusammenarbeit der CSD Initiative Oberhavel und der Jugendarbeit vor Ort, soll jungen Menschen ein weiterer Schutzraum geschaffen werden. Die Initiative versteht sich auch als Vermittler von Jugendarbeit in die Gesellschaft und die queere Community. Die CSD Initiative Oberhavel ist seit dem 09.12.22 stimmberechtigtes Mitglied im Kreisjugendring Oberhavel e.V..
Mehr zum Leitbild findet Ihr hier: https://www.csd-ohv.de
20.06.2023
Einladung zum Filmdreh für einen Werbespot für den 1. CSD im Landkreis Oberhavel
Wir drehen einen Trailer/Werbespot für den 1. CSD in Oberhavel! Auf dem Schloßplatz in Oranienburg machen wir dafür am 28.06. ab 19 Uhr eine kleine Party mit Tanz, Musik und ganz viel Spaß!
Damit das Ganze bunt und vielfältig wird, brauchen wir auch DICH! Sei dabei und unterstütze den CSD!
Bitte bringe die ausgefüllte und unterschriebene Einverständniserklärung mit (bei Minderjährigen unterschreiben bitte auch die Eltern), denn nur dann können wir das Filmmaterial auch veröffentlichen und das ist ja Sinn und Zweck eines Werbespots
17.05.2023
Unser Landkreis ist bunt!
Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) erinnern Menschen rund um den Erdball mit vielfältigen Aktionen an den 17.05.1990, der Tag, an dem Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit.
Noch immer werden LSBTIQ* in 67 Staaten strafrechtlich verfolgt, in 11 Ländern sind sie sogar von der Todesstrafe bedroht. Vielerorts sind staatliche Behörden an der Unterdrückung von LSBTIQ* beteiligt, verweigern ihnen jeglichen Schutz vor Anfeindungen und Gewalt.
In ganz Oberhavel sind heute Regenbogenfahnen gehisst worden und sind Menschen zum IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit) für Menschenrechte, Vielfalt und Respekt auf die Straßen und Plätze gegangen.
Mehr als 40 Fahnen konnten wir gemeinsam mit dem Landkreis Oberhavel an Schulen, Einrichtungen der Jugendarbeit und Vereine verschicken.
Wir danken allen Menschen, die heute mit dabei waren, Aktionen durchgeführt und uns Fotos geschickt haben!
Wir freuen uns nun mit dem 1. CSD im Landkreis Oberhavel am 09.09.2023 auf ein weiteres Event, um auf die Rechte der queeren Community hinzuweisen, gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu demonstrieren und Vielfalt zu feiern.
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Drag-Make-Up im Schaufenster
Kommt hin, schaut zu wie man Drag-Make-Up macht!
Wir freuen uns drauf und werden unterstützt von @cainepanik von den @dragstreet_boyz ❤️
#stadtlandqueer #csdoberhavel #oranienburg #pride🌈 #csd #csdinitiativeohv
Queere Kurzfilme und Workshop
Wir wollen gemeinsam mit euch Kurzfilme zu queeren Themen schauen.
Danach möchten wir mit Euch darüber reden und schauen, welche Bilder und Vorurteile vielleicht zu sehen sind. Es werden Menschen der CSD Initiative Oberhavel mit vor Ort sein, die selbst von ihrem Outing oder ihren Erfahrungen berichten können. Ihr könnt dabei alle Fragen stellen, die euch auf dem Herzen liegen. Kommt gern vorbei, wie wollen euch einen Safer Space für Austausch und Gespräche bieten.
Das Ganze kostet Euch natürlich nichts!
#stadtlandqueer #csdoberhavel #oranienburg #pride🌈 #csd #csdinitiativeohv
01.12.2022
Die CSD Oberhavel Initiative zeigt Schleife
- und war auf der Bernauer Straße (zwischen Stralsunder Str. & Schlossplatz) unterwegs. Wir haben Infomaterial verteilt und Spenden für die #aidshilfepotsdam gesammelt.
Wir freuen uns sehr, diese Initiative unterstützen zu können und hoffen noch viele junge Mitstreiter*innen in der Vorbereitungsgruppe begrüßen zu dürfen. Meldet Euch gern bei uns!
Gemäß dem Motto: "I may be straight, but I don't hate" - ist jede*r lich Willkommen mitzumachen und Haltung zu zeigen im Alltag und in der Arbeit – gemeinsam gegen Homo- und Transphobie.
#csd #csdoberhavel #pride #lgbtqia #weltaidstag2022 #weltaidstag
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